Eichenprozessionsspinner
Der Eichenprozessionsspinner ist eine Schmetterlingsart, die eine gesundheitliche Bedeutung für den Menschen hat. Die Klimaerwärmung begünstigt die Vermehrung von wärmeliebenden Insekten. So breitet sich der Eichenprozessionsspinner in Deutschland immer weiter aus. Auch Niedersachsen ist davon betroffen. Der Eichenprozessionsspinner ist ein Pflanzenschädling, stellt aber auch für den Menschen eine Gesundheitsgefahr dar.
Die Gifthaare der Raupen können bei Berührung unangenehme Reaktionen hervorrufen.
Dazu zählen:
• Hautirritationen (starker Juckreiz, vor allem abends und nachts, Pusteln und Quaddeln),
• Atembeschwerden und
• Augenreizungen
Die Brennhaare können noch nach Jahren die gleiche gesundheitsschädigende Wirkung besitzen. Mit jedem neuen Kontakt wächst die Empfindlichkeit und die Reaktionsintensität steigt mit der Anzahl der Einzelkontakte stetig an.
Auch Wild- und Haustiere reagieren empfindlich auf die Gifthaare. Auch können die Haare auf deren Fell haften bleiben und so an den Menschen weitergegeben werden.
Anzeichen für den Eichenprozessionsspinner
Im Mai schlüpfen die Raupen, die sich tagsüber in den Nestern verstecken. Abends wandern sie als Prozession vom Nest in die Baumkrone und fressen die Blätter – bei Massenvorkommen bis die Krone völlig kahl ist. Die Verpuppung findet ebenfalls in den Nestern statt.
Im Spätsommer schlüpfen aus den Puppen die fertigen Nachtfalter, die im Umkreis von 2 km erneut an Eichenzweigen ihre Eier ablegen.
An wen muss ich mich wenden?
Bedroht der Eichenprozessionsspinner die Gesundheit der Bevölkerung auf öffentlichen Flächen der Samtgemeinde und Gemeinden ist die Samtgemeinde Papenteich zuständig. Hierzu können Sie den Befall das Ordnungsamt 05304/502-38 melden oder Sie nutzen unser Formular: Befallsmeldung Eichenprozessionsspinner
Auf Privatgrundstücken ist der Eigentümer zuständig. Die Bekämpfung sollte über eine Fachfirma erfolgen! Die Kosten für eine Bekämpfung muss der Eigentümer tragen. Auf der Homepage des Landkreises Gifhorn finden Sie eine Liste von geeigneten Bekämpfungsfirmen. Diese Liste finden Sie hier.
Wie können Sie sich schützen?
- Achten Sie auf die Beschilderung "Warnung vor dem Eichenprozessionsspinner".
- Raupen und Nester niemals berühren.
- Auch unterhalb der befallenen Bäume können am Boden liegende Brennhaare noch jahrelanggesundheitliche Probleme auslösen.
- Auf Holzfällungs- und Pflegemaßnahmen verzichten, solange Raupennester erkennbar sind.
- Bekämpfung nur von fachkundigem Personal durchführen lassen, das einen Vollschutzanzugträgt und über entsprechende Technik verfügt (Schädlingsbekämpfer).
- Windverhältnisse beachten.
Wer mit den Häärchen in Kontakt kommt, sollte zum Arzt gehen und ihm mitteilen, dass wahrscheinlich Kontakt mit den Haaren des Eichenprozessionsspinners bestand.
- Bei starkem Juckreiz können Antihistaminika helfen. Kratzen treibt die Gifthaare nur tiefer in die Haut.
- Bei schweren allergischen Reaktionen mit Asthma und Atemnot sofort den Rettungsdienst rufen.
- Nicht über Kleidung, Schuhe, Kinderwagen etc. Brennhaare in die Wohnung tragen.
- Kontaminierte Kleidung schnell wechseln und bei mind. 60°C waschen.
- Duschen und Haare waschen. Kaltes Wasser lindert den Juckreiz.
- Augen mit viel Wasser spülen.