Lesekreis
Der Lesekreis findet auch in diesem Jahr 2021 leider vorerst nur digital statt
Am Mittwoch, 25. November fand der Lesekreis der Bücherei erstmals als Videokonferenz online statt. Wir haben das Buch von Meike Winnemuth ‚Das große Los‘ besprochen. Die Autorin hat mit ihrem Gewinn bei ‚Wer wird Millionär‘, ihren Plan umgesetzt, in 12 Monaten an 12 verschiedenen Orten der Welt zu leben. Das Buch bietet keine tieferen Einblicke in die verschiedenen Kulturen und Städte, sondern erzählt sehr spannend und unterhaltsam von einem gut geplanten und reflektierten Selbsterfahrungsprojekt. Die Leserunde war sich am Ende einig, dieses Buch weiterzuempfehlen, da es kurzweilig und informativ geschrieben ist. Einig war man sich auch, die digitale Form des Lesekreises im Januar zu wiederholen. Dann mit dem Buch: ‚Mein Traum ist länger als die Nacht; Wie Bertha Benz ihren Mann zu Weltruhm fuhr‘ von Angela Elis.
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Archiv:
Der Lesekreis der Bücherei traf sich und besprach
Klaus Mann: Mephisto – eine deutsche Karriere. Klaus Mann sah in seinem Buch keinen Schlüsselroman über das Leben Gustav Gründgens obwohl sich doch zahlreiche Parallelen zwischen der Fiktion des Buches und der Realität finden lassen. Die Teilnehmerinnen der Leserunde waren begeistert vom Stil des Buches und den großartigen Charakterisierungen der Protagonisten. Außerdem entspann sich eine sehr lebhafte Diskussion über die Beweggründe der Hauptfigur Hendrik Höfgen, seiner Wandlungsfähigkeit und seiner Selbstwahrnehmung. Der Lesekreis spricht eine eindeutige Leseempfehlung für dieses Buch aus.
Das nächste Treffen findet am Mittwoch, den 2. April von 9:30 -11:00 Uhr in der Bücherei statt. Besprochen werden wieder zwei Bücher:
Sebastian Fitzek: Noah (Thriller)
Samuel Koch: Zwei Leben (autobiografisch)
Die weiteren Termine sind:
jeweils mittwochs von 9:30 -11:00 Uhr in der Bücherei:
Mi, 9. Juli
Mi, 12. November
Die Leselisten für diese Treffen werden rechtzeitig an dieser Stelle und in der Bücherei bekannt gegeben.
Beim Lesekreis am Mittwoch, 6. November 2013 von 9:30 -11:00 Uhr diskutierten wir
1. Jane Hawking: Die Liebe hat elf Dimensionen –Mein Leben mit Stephen Hawking (interessante autobiografische und sehr persönliche Beschreibung ihrer Ehe und Beziehung mit dem berühmten und an ALS erkrankten Physikers).
2. Taiye Selasi: Diese Dinge geschehen nicht einfach so (persönlich geprägte Familiengeschichte, die die Autorin zwischen Ghana, London und New York aufspannt).
Beide Bücher wurden sehr lebhaft diskutiert und besonders Taiye Selasis Geschichte gab den Anstoß zu einem sehr intensiven Gespräch. Die überwiegende Mehrheit der teilnehmerinnen empfiehlt diese Lektüre und ist der Ansicht, dass dieses Buch aus der Masse der Bucherscheinungen herausragt
Archiv alt:
Bericht vom Literaturkreis im Oktober :Der Lesekreis der Bücherei traf sich am Mittwoch, 12. Oktober, um über die Krimis ‚Milchgeld’ von M. Kobr und V. Klüpfel so wie ‚Der Insektensammler’ von Jeffery Deaver zu diskutieren. Auf der einen Seite der Regional-Krimi aus dem Allgäu, humorvoll-komisch und eher eine Parodie eines Krimis und auf der anderen Seite ein Thriller mit kompliziertem Plot, grausamen Morden und fast schon zu vielen Spannungsbögen. Schnell war man sich einig, dass sich die Bandbreite der Krimiliteratur zwischen diesen exemplarisch ausgewählten Krimis erstreckt. Welchem Buch der Vorzug zu geben ist, war dagegen nicht so eindeutig festzulegen. Angerissen wurde auch die Frage, warum Krimis sich so großer Beliebtheit erfreuen. Besonders engagiert wurde die Diskussion beim Phänomen Bestseller und wie sie ‚gemacht’ werden.
Bericht vom 29. Juni 2011
Im Mittelpunkt des Lesekreises am 29. Juni 2011 standen die Bücher ‚Supergute Tage’ von Mark Haddon und ‚Wandlungen einer Ehe’ des ungarischen Autors Sandor Marai.
Zwölf Teilnehmerinnen trafen sich in der Bücherei, um ihre Leseeindrücke auszutauschen. Nach kurzer Zusammenfassung der Inhalte und einigen Hinweisen zur Biografie des jeweiligen Autors kam es zu intensiven Diskussionen über beide Bücher.
Den Anfang machte der Roman ‚Supergute Tage’. Der fünfzehnjährige Christopher Boone leidet unter dem Asperger Syndrom einer Autismusvariante. Er lebt allein mit seinem Vater in einer englischen Kleinstadt. Eines Tages findet er den Pudel der Nachbarn erstochen vor dem Haus. Nachdem Christopher kurzzeitig selbst verdächtigt wird, beschließt er, den Verbrecher zu finden. Trotz seiner Behinderung gelingt es dem Jungen, die Tat aufzuklären und darüber hinaus das Geheimnis um das Verschwinden seiner Mutter zu lüften. Der Leser taucht in diesem Buch in Christophers autistische Weltwahrnehmung ein und erfährt von den enormen Schwierigkeiten, die sich daraus für die Betroffenen, ihre Angehörigen und für das weitere Umfeld ergeben.
Die Lesekreisteilnehmerinnen sprachen sich fast einstimmig für dieses Buch aus. Außerdem überzeugten sie diejenigen, die das Buch nicht gelesen hatten, einen neuen Anlauf damit zu versuchen da es dem Autor trotz einiger kleiner Unstimmigkeiten gelungen ist, die Geschichte des autistischen Ich-Erzählers sehr glaubwürdig und nachvollziehbar zu vermitteln.
Der zweite Roman, der besprochen wurde, erzählt die Geschichte einer Ehe aus drei verschiedenen Perspektiven. Im ersten Teil schildert Ehefrau Nr. 1 einer alten Freundin ihre Gefühle und warum es zum Scheitern der Beziehung gekommen ist. Der sehr in Konventionen gefangene Ex-Ehemann Peter erzählt einem alten Freund warum die Ehe nicht gehalten hat und Ehefrau Nr. 2 berichtet ihrem gegenwärtigen Liebhaber von ihrer Zeit mit Peter.
Obwohl der Autor die Geschichte sehr klischeehaft entfaltet, ist das Gesamtbild des Romans durchaus stimmig und die Stilmittel sind gut gewählt. Die Leserinnen empfehlen das Buch allen, die gehaltvolle Bücher lieben und Gedankengänge eines Autor auch mal hinterfragen.
Ich wünsche viel Freude beim Lesen und eine schöne Sommerzeit!
Lesetipps für den Sommer:"Das Lächeln der Frauen" von Nicolas Barreau; eine sommerlich charmante Liebesgeschichte aus Paris"Homer und Langley" von L. E. Doctorow; tragisch-philosophische Geschichte zweier Brüder in New York"Nemesis" von Philip Roth; lesenswerte Geschichte über einen jungen Mann, der mit seinem Gewissen in Konflikt gerät"Leon und Louise" von Axel Capus; melancholisch schöne Liebesgeschichte"Sommer ohne Männer" von Siri Hustvedt; aus der Verzweiflung zurück ins Leben
Sachbuch: "Kettenreaktion, Geschichte der Atombombe" von Hubert Mania (der Autor liest im November in der Bücherei)
und noch ein Klassiker: "Theophilus North oder Ein Heiliger wider Willen" von Thornton Wilder (als Taschenbuch erschienen im Fischer Taschenbuch Verlag; 2005); eine amüsante Gesellschaftsstudie aus den 1920er Jahren in Amerika und eine wunderbare Anleitung über gelungene Menschenführung.
Lesekreistreffen im März
Am Mittwoch, 9. März traf sich der Lesekreis der Bücherei um über die Bücher ‚Ludwigshöhe’ von Hans Pleschinski und ‚Die Schachspielerin’ von Bertina Henrichs zu sprechen.
Los ging es mit dem Roman von Pleschinski, in dem drei Mittvierziger eine Erbschaft machen, die an eine sehr skurrile Bedingung geknüpft ist. Sie sollen in der ererbten Villa in der Nähe des Starnberger Sees für drei Monate eine Pension für Suizidwillige einrichten, bevor das Haus in ihren Besitz übergeht.
Engagiert und lebhaft diskutierten die Leserinnen Inhalt und auch Form des Romans. Fazit der Runde: Diese Tragigkomödie schwankt zwischen großen philosophischen Ansätzen, banalen Alltagsproblemen und tröstlichem Miteinander. Der Autor spricht wichtige Gesellschaftsprobleme an wie Einsamkeit, Angst, Krankheit und Alter und macht vor dem Tabuthema Selbstmord nicht Halt. Auch der offene Schluss fand den Zuspruch der Runde. Allerdings wurden einige handwerkliche Mängel kritisiert. Dazu gehören der unnötig große Umfang der Geschichte und einige verworrene und nicht weiterverfolgte Nebenstränge. Nicht ganz einig waren sich die Teilnehmerinnen darüber, ob der Roman eher eine tröstliche oder eine pessimistische Wirkung hat. Einig war man sich jedoch, dass die Diskussion über das Gelesene noch ganz neue Aspekte für die Einzelnen aufgezeigt hat.
Bei dem Roman ‚Die Schachspielerin’ waren sich die Teilnehmerinnen wieder ganz einig: Ein feiner, gelungener Roman über die bewundernswerte Weiterentwicklung einer Frau, die sich von den traditionellen Erwartungen ihrer Umgebung auf der griechischen Insel Naxos emanzipiert. Dafür ist sie bereit, ihre Ehe zu gefährden und aus der Gemeinschaft ausgestoßen zu werden. Das offene Ende dieses Romans lässt den Lesern die Möglichkeit, die Geschichte nach eigenem Geschmack weiter zu denken.
Bericht über Zweites Treffen des Lesekreises der Samtgemeindebücherei in Meine
Diese Fragen diskutierten die Literaturfreunde am 16. Juni bei ihrem zweiten Treffen in der Samtgemeindebücherei. Im Mittelpunkt des Treffens standen die Romane „Das Vorbild“ von Siegfried Lenz und „Heimsuchung“ von Jenny Erpenbeck.
Was zunächst als schwere Kost bezeichnet wurde, entpuppte sich im Laufe des Vormittags immer stärker als anregende Diskussionsgrundlage. Siegfried Lenz, vielen durch Schullektüre bekannt und vergällt, hatte fast alle Teilnehmer durch seinen lebendigen, stellenweise sogar humorvollen Stil überrascht und auch das Thema des Romans erschien aktueller den je und führte zu lebhaften Debattenbeiträgen.
Im Roman „Heimsuchung“ von Jenny Erpenbeck wird ein Haus am See zum Kristallisationspunkt von 12 Einzelschicksalen, erzählt über den Zeitraum des letzten Jahrhunderts. „Schwer zugänglich“, „unpersönlicher Stil“, „verwirrende Zeitebenen“ lauteten die Anfangsstatements der Leser zu diesem kleinen Roman der Berliner Autorin. Im Verlauf der Diskussion und mit Informationen über die Schriftstellerin ausgestattet, wandelte sich das Urteil jedoch im Laufe der angeregten Beiträge, so dass bei zwei Teilnehmerinnen am Ende sogar der Vorsatz gefasst wurde, die Geschichte nun, aufgrund des aktuellen Kenntnisstandes, noch einmal zu lesen. Die Runde ist gespannt auf das Urteil.
Für das Treffen am 3. November von 9:30-11:00 Uhr in der Bücherei in Meine hat sich die Runde wieder auf zwei Bücher geeinigt:
„Das Labyrinth der Wörter“ von Marie-Sabine Roger, in dem sich zwei Menschen begegnen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Ein Bär von einem Mann, jung an Jahren und schlicht im Geiste trifft auf eine zierliche, sehr belesene alte Dame im Park. Als sie feststellen, dass sie beide die Tauben zählen, kommen sie miteinander ins Gespräch....
„Der Mann, der durch das Jahrhundert fällt“ von Moritz Rinke. Ein Heimatroman aus Worpswede – bissig, skurril, anrührend und sehr unterhaltsam.
Alle interessierten Bücherfreunde sind herzlich eingeladen. Auch wenn Sie die Bücherei bisher noch nicht besucht haben, sind Sie herzlich willkommen!
Ihre Petra Wehmann -Büchereileiterin-
Die Lesetipps vom März finden Sie unten auf der Seite
Was ist der Lesekreis der Samtgemeindebücherei? • Ein Forum für Menschen die gerne lesen und die Möglichkeit suchen, mit anderen Literaturfreunden ein ausgewähltes Buch zu diskutieren, Handlungen und Hintergründe zu besprechen, Erfahrungen und Interpretationen auszutauschen. Im Lesekreis erhalten Sie zusätzlich Hintergrundinfos zu Autor und /oder Entstehungsgeschichte des Buches.
Was wird gelesen?• Die Lektüre richtet sich nach den Interessen der Teilnehmer (Romane, Krimis, Biografien, Sachbücher, Lyrik....)
Wo und wann trifft sich der Lesekreis?• In der Samtgemeindebücherei in Meine, Hauptstraße 15 im UG des Rathauses• geplant ist jeweils an einem Mittwochvormittag zwischen 9:30 und 11 Uhr
Muss man sich anmelden?• Der Lesekreis ist offen für alle Interessierten . Für eine bessere Planung melden Sie sich bitte bis zum Tag vor der Veranstaltung an (Tel.: 05304 502 36 oder buecherei@papenteich.de)• Vorkenntnisse sind keine erforderlich, nur Freude an der Literatur und Bereitschaft zum Austausch.
Das gewählte Buch sollte gelesen sein, damit ein fruchtbares Gespräch möglich ist.• auch wer noch unentschlossen ist und erst einmal schnuppern möchte, ist herzlich eingeladen
Wie arbeitet der Lesekreis?• gemeinsame Auswahl der Lektüre• das gewählte Buch wird Zuhause gelesen • je nach Situation und Interesse werden zusätzlich Autor, Personen und Handlungen vorgestellt, außerdem bei Bedarf historische oder gesellschaftliche Hintergründe beleuchtet • Die gemeinsame Diskussion über das jeweilige Buch steht im Mittelpunkt des Treffens• Tee, Kaffee und Wasser werden zur Verfügung gestellt
Lesetipps März 2010:
Roman:
Sandór Marai: Die Glut (Piper Verlag 1999)
Juli Zeh: Corpus Delicti (2009) //Schilf (btb 2009)
Milan Kundera: Die Identität (fischer TB)
Siegfried Lenz: Das Vorbild* (dtv 2006)
Tom Petsinis: Die Buchliebhaberin (btb 2003)
Jenny Erpenbeck: Heimsuchung* (btb 2010)
Mitch Albom: Die fünf Menschen, die dir im Himmel begegnen (Goldmann TB)/ Dienstags bei Morrie (Goldmann TB)
Ian McEwan: Saturday (Diogenes TB)
Dieter Moor: Was wir nicht haben, brauchen Sie nicht (rororo TB)
Pascal Mercier: Lea (btb)
Krimi:
Zoe Ferraris: Die letzte Sure; (Goldmann TB)
Johan Theorin Öland (TB)
Historisch:
Robert Harris: Titan (Heyne)
Biografisches:
Sylvia Beach: Shakespeare und Company (Suhrkamp TB 2005)
Susanne Schädlich: Und immer wieder Dezember (Droemer)
Nils Ole Oermann: Albert Schweitzer: Eine Biographie (C.H. Beck 2010, gebunden)
Eve Curie: Madame Curie (fischer TB)
Philosophisches:
Michael Schmidt-Salomon: Jenseits von Gut und Böse. Warum wir ohne Moral die besseren Menschen sind (Pendo 2010, gebunden)
* Lektüre für 16. Juni 9:30 -11:00 Uhr
Veranstalter: Samtgemeindebücherei Meine, Hauptstraße 15, 38527 Meine; buecherei@papenteich.de, 05304 502 36, www.papenteich.de[/ausrichtung][/ausrichtung]